Rund um die Mainzelmännchen-Inserts und ihre Entstehung

  • Alle Entwicklungsstufen der Mainzelmännchen hat vom ersten Tag an die Produktionsfirma NFP Animation Film GmbH begleitet
  • Auftraggeber der Inserts ist das ZDF
  • Die redaktionelle Produktion verantwortet das ZDF Werbefernsehen
  • Für den Ton ist seit 1996 die Kristen & Schmidt Tonstudio und Musikproduktion GbR verantwortlich
  • Insgesamt sind ca. 30 Personen dauerhaft an der Produktion der Inserts beteiligt
  • Mainzelmännchen-Inserts laufen aktuell werktäglich innerhalb der werberelevanten Zeit (16:00–20:00 Uhr) im ZDF

Wie ein Mainzelmännchen-Insert entsteht

Bis heute werden die kurzen Trickfilme der Mainzelmännchen als Handzeichnung zum Teil auf Papier oder auf dem Tablet angefertigt. Ganz gleich, ob auf Papier oder in Digital: Von der zündenden Idee bis zum Endprodukt durchlaufen die Spots fünf wesentliche Prozessschritte.

1. Storyboard

In wöchentlich stattfindenden Meetings werden die von der Produktionsfirma NFP Animation Film GmbH vorgeschlagenen Insert-Ideen mit den Produktionsverantwortlichen des ZDF Werbefernsehens abgestimmt und freigegeben. Anschließend gehen die Spotideen in die Produktion und die Produktions-Storyboards werden abschließend bearbeitet. Ablauf, Figuren, Requisiten und Kulisse werden in diesem Prozessschritt festgelegt und dienen als Grundlage für die Animation. 

2. Rough Animation

In der sogenannten „Rough Animation“ werden die Figuren zum „Leben erweckt“: Gestik, Mimik, Aktion und Reaktion werden in dieser Phase nach den dramaturgischen Vorgaben des Produktionsboards und der Regie erschaffen. Die Animator:innen zeichnen die sogenannten Hauptphasen (keys) und legen damit die Inszenierung der Figuren im Set wie auch Tempo und Dynamik des Inserts fest.

Ein erster Roughtest, bei dem alle gezeichneten Phasen zu einem Film aufgenommen werden, zeigt, ob die Story den Vorgaben entsprechend umgesetzt werden konnte.

3. Clean und Inbetween

Anschließend werden die roh gezeichneten Hauptphasen in Form gebracht. 

In diesem Produktionsschritt werden die Konturen und Proportionen der Figuren nach Vorlage der verbindlichen Modellzeichnungen überarbeitet und sauber gezeichnet. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Figuren in jedem Inserts gleich aussehen. Anschließend werden die Hauptphasen durch die sogenannten Zwischenphasen verbunden, wodurch Bewegungsabläufe der Figuren – ähnlich dem Daumenkino-Prinzip – weicher und fließender werden.

Eine erneute Aufnahme aller Phasen, der sogenannte Linetest, zeigt, ob alle Mainzelmännchen in der gewünschten Weise am richtigen Fleck stehen.

4. Compositing

Hintergründe werden zeitgleich – entsprechend der vorgegebenen Skizzen der Animator:innen – in Perspektive und Farbe gestaltet. Dabei stets im Blick: die Vorgaben eines speziell für die Insert-Kulissen angefertigten Styleguides. Im Compositing werden Animation und Hintergrund zusammengefügt, bevor im Anschluss die letzten Effekte, Korrekturen und der finale Schnitt erfolgen. Das Ergebnis: ein fertiges, noch stummes Insert. 

5. Finales Mainzelmännchen-Insert

Im Tonstudio Kristen & Schmidt wird das Insert mit den bekannten Stimmen, nötigen Geräuschen, den akustischen Atmosphären und der passenden Musik hörbar gemacht. Die Hintergrundgeräusche sollen lediglich die Bildwelt untermahlen, stehen jedoch nicht im Vordergrund der Inserts. Sprachliche Elemente wie ein fragendes Stöhnen kommen nur dann zum Einsatz, wenn die Bildwelt nicht auf Anhieb verstanden wird.

Kurz darauf, sobald der finale Schnitt von allen Verantwortlichen abgenommen ist, wird das fertige Insert mit vielen weiteren dem Sender ausgeliefert und anschließend ausgestrahlt.