Rund um die Mainzelmännchen-Inserts und ihre Entstehung

  • Insgesamt sind ca. 30 Personen dauerhaft an der Produktion der Mainzelmännchen-Inserts beteiligt
  • Produktionsstandort ist Wiesbaden
  • Mainzelmännchen-Inserts laufen aktuell montags bis samstags innerhalb der werberelevanten Zeit (16:00–20:00 Uhr) im ZDF

Wie ein Mainzelmännchen-Insert entsteht

„Findet ihr das lustig?“ – nicht selten ist das der erste Kommentar zu einer neuen Insertidee.

In wöchentlichen Treffen der Produktionsfirma NFP animation film GmbH und dem Auftraggeber ZDF Werbefernsehen GmbH beugen sich die Macher der Mainzelmännchen über viele neue Insertideen – in handgezeichneten Storyboards – zur Begutachtung und Produktionsfreigabe.

Nicht jede Idee ist auf den ersten Blick ein „Brüller“ – viele aber mit kleinen Veränderungen dennoch originell und charmant.

1. Storyboard

Die ausgewählten Spotideen gehen nun in die Produktion, die mit einem sauberen Produktions-Storyboard beginnt. Dort ist der Ablauf des Filmspots, alle spielenden Figuren und Requisiten sowie die Kulisse, in der der Spot spielen soll, sauber und klar vorgezeichnet – inklusive Kamerafahrten und wesentlicher Regieanweisungen.
Dies ist die Grundlage für die Animation. Zunächst sind es die Animator:innen, die „Schauspieler:innen am Zeichentisch“, die die Figuren zum Leben erwecken, sie animieren. Gestik, Mimik, Aktion und Reaktion werden hier nach den dramaturgischen Vorgaben des Produktionsboards und der Regie erschaffen. Diese Bewegungszeichnungen sind zunächst nur Hauptphasen. Sie legen aber die Inszenierung der Figuren im Set sowie Tempo und Dynamik des Inserts fest.

2. Linetest

Die exakten Konturen und Proportionen der Figuren werden nach vorliegenden und für alle Zeichner:innen verbindlichen Modellzeichnungen in der Animation überarbeitet und sauber gezeichnet. Nur so ist gewährleistet, dass alle Figuren in jedem Filmspots gleich aussehen. Nachfolgend verbinden Animations-Assistent:innen die Hauptphasen mit so genannten Zwischenphasen. Diese machen die Bewegungen der Figuren weich und real/authentisch – nach dem Daumenkino-Prinzip. Alle sauber gezeichneten Animationsphasen werden gescannt und von Operator:innen digital nach vorgegebenem Fahrplan zur ersten Filmfassung verarbeitet.

3. Composing

Parallel werden die Kulissen bzw. Hintergründe gemäß den vorgegebenen Skizzen der Animator:innen in Perspektive und Farbe digital gestaltet. Hierbei wird darauf geachtet, dass die Welt der Mainzelmännchen entsprechend der Vorgaben eines speziellen Styleguides für die Gestaltung der Insert-Hintergründe beibehalten wird. Farbgebung der Figuren und Requisiten erfolgen mit einer speziellen Software. Im so genannten Compositing werden Animation und Hintergrund kombiniert, eventuelle Effekte, Korrekturen sowie der finale Schnitt erfolgen im Anschluss. Das Ergebnis ist ein fertiger, aber noch stummer Filmspot.

4. Finales Mainzelmännchen-Insert

Im Tonstudio (Kristen & Schmidt, Wiesbaden) wird der Film nun mit den bekannten Stimmen, nötigen Geräuschen und Atmosphären sowie einer passenden Musik auch hörbar gemacht. Sind alle Verantwortlichen mit dem nun fertigen Filmspot zufrieden, wird er gesammelt mit anderen ausgeliefert und geht kurz danach schon auf Sendung.